Hakenkreuz-Schmiererei am sowjetischen Ehrenmal in Suhl (Foto: Lars Jähne)
In der Nacht vom Montag zum Dienstag (04./05.11.2019) wurde das sowjetische Ehrenmal in der Suhler Aue mit Hakenkreuzen und Schmierereien geschändet. Mit 26 Millionen Toten hatte die Sowjetunion die größten Verluste in dem von Hitlerdeutschland entfachten 2. Weltkrieg zu tragen. Daran erinnert das Denkmal, das im nächsten Jahr saniert werden soll.
Es geht hier nicht um Schmierereien, sondern um die Schändung eines Denkmales. Dieses erinnert daran, welche große Last das Volk der Sowjetunion in dem von Nazideutschland entfachten 2. Weltkrieg getragen hat. Unter dem Hakenkreuz der Faschisten, ein in unserem Land zu Recht verbotenes Symbol, wurde ein weltweiter Flächenbrand mit über 50 Millionen Toten entfacht. Es ist katastrophal, dass heutigentags wieder dreist gezündelt wird. Wenn Thüringens AFD-Chef Höcke öffentlich und ungeniert die “erinnerungspolitische Wende um 180 Grad“ fordert, so ist das unverhohlene Geschichtsfälschung, geistige Brandstiftung, zunächst mit Worten, denen Taten folgen. Wir Deutschen tragen eine besondere Verantwortung, dass sich Nationalsozialismus, Ausgrenzung, Völkerhass, Rassismus, Unmenschlichkeit nicht wiederholen. Wer sich gemein macht mit einer solchen Partei, agiert verantwortungslos.
Ingrid Ehrhardt, Fraktionsvorsitzende Freie Wähler Suhl - Bündnis 90/Die Grünen